Was kostet ein Kind im Monat?

Bei der Familienplanung stellen sich viele Paare die Frage, was ein Kind eigentlich so kostet? Und in der Tat sind die Kosten für den Nachwuchs nicht zu unterschätzen! Bereits schon in der Schwangerschaft, kommt mit der Erstausstattung, ein großer Kostenfaktor auf die werdenden Eltern zu. Ist das Baby schließlich auf der Welt, werden die Ausgaben bis mindestens zur Volljährigkeit nicht weniger.

Kostenübersicht eines Kindes

Wie viel es kostet ein Kind großzuziehen

Natürlich lässt es sich nicht pauschalisieren, was es kostet, ein Kind großzuziehen. Unterschiedliche Lebensstandards machen eine genaue Kostenvorhersage unmöglich. Dennoch hat im Jahr 2014 das Statistische Bundesamt eine Modellrechnung veröffentlicht, dessen Berechnungsgrundlage sich auf die laufenden Konsumausgaben bezieht.

Laut Statistik kostet ein Kind 584 Euro pro Monat. Hochgerechnet ergibt sich daraus eine Gesamtsumme von rund 130.000 Euro bis zur Volljährigkeit des Nachwuchses.

Im Detail ist bei einem Einzelkind mit folgenden Kosten zu rechnen:

  1. bis 6 Jahre: 519 Euro / Monat
  2. 6 bis 12 Jahre: 604 Euro / Monat
  3. 12 bis 18 Jahre: 700 Euro / Monat

Ausgaben in der Schwangerschaft und für die Erstausstattung

Schon vor der Geburt brummt einem die Schwangerschaft so manche Kosten auf. Der wachsende Bauch macht es zum Beispiel notwendig, passende Umstandsmode zu kaufen. Aber auch mögliche Leistungen beim Frauenarzt, die nicht von der Krankenkasse übernommen werden, zählen zu den Aufwendungen, die dem Kind zuzurechnen sind.

Natürlich dürfen auch die Vorbereitungen auf das Baby nicht vernachlässigt werden. So besteht eine Erstausstattung aus vielen verschiedenen Einzelteilen, die mal mehr und mal weniger kostenintensiv sind, in der Summe aber tief ins Portemonnaie greifen. Typische Kostenträger der Babyerstausstattung können sein:

Einige hundert Euro kommen dai schon zusammen, selbst wenn möglicherweise auf Second Hand zurückgegriffen wird. Die Erstausstattung stellt daher schon vor der Geburt einen großen Kostenfaktor fürs Kind dar.

Kosten nach der Geburt

Nach der Geburt gehen die Kosten natürlich weiter. Sofern das Baby nicht gestillt wird, kommen monatlich gut 40 bis 50 Euro für die Nahrung zusammen. Auch der Windelvorrat aus der Erstausstattung ist schnell aufgebraucht und so ist ebenfalls mit etwa 50 Euro im Monat zu rechnen, sofern nicht auf Stoffwindeln zurückgegriffen wird. Weitere Pflegeprodukte, wie Feuchttücher, Cremes & Co. schlagen im gleichen Zeitraum noch einmal mit gut 10 bis 40 Euro zu Buche.

Das Baby wird schnell aus seiner Kleidung herauswachsen und so ist in den ersten Monaten der ein oder andere neue Strampler fällig. Auch Schnuller und Fläschchen sollten nach einiger Zeit ersetzt werden.

Keineswegs außer Acht gelassen werden sollten aber auch die vielen versteckten Kosten. So steigt der Strom- und Wasserverbrauch nicht nur durch den weiteren Mitbewohner, sondern auch der Mehrzeit zuhause in Elternzeit.

Vorausgesetzt dass eher auf den Preis, als teure Marken geachtet wird, ergibt sich statistisch eine Ausgabesumme von etwa 3.000 Euro im ersten Jahr nach der Geburt.

Finanzielle Aufwendungen für ein Kleinkind

Nach dem ersten Babyjahr fallen allmählich so manche Kosten weg. Bis dato gestillte Kinder außen vor, werden Brei und Fläschchen immer weniger. Stattdessen kann mittlerweile auch bei den normalen Mahlzeiten einfach mitgegessen werden.
Außerdem werden nach und nach auch die Windeln weniger, ehe es irgendwann alleine aufs Töpfchen geht.

Dennoch kommen auch andere Kosten wieder dazu. Mit steigender Mobilität bedarf ein Kleinkind anderes Spielzeug. Und auch immer langsamer, wächst es nach wie vor noch immer weiter aus seiner Kleidung heraus.
Der Stubenwagen ist längst zu klein geworden und so wird ein neues Kinderbett benötigt. Auch die Babyschale ist nicht mehr ausreichend, sodass ein neuer Kindersitz fürs Auto her muss. Der Kinderwagen weicht einem Buggy, in dem das Kind aufrecht sitzen kann.

Nicht außer Acht gelassen werden sollte auch die Kinderbetreuung durch den Kindergarten oder eine Tagesmutter. Auch Ausflüge in den Zoo oder sonstige Freizeitaktivitäten sind mit weiteren Kosten verbunden.

Laut Statistischem Bundesamt kostet ein Kleinkind im Monat durchschnittlich 519 Euro. Dies summiert sich im Schnitt auf jährlich 5.600 bis 6.200 Euro bis hin zur Einschulung.

Weitere Kosten bis zur Volljährigkeit

Mit steigendem Alter werden die Kosten natürlich nicht weniger. So steigt der Verbrauch an Nahrungsmitteln und werden die Ansprüche an die Bekleidung immer größer. Auch wenn die Schule selbst nichts kosten mag, greifen Schulbücher und Utensilien, wie auch das Essengeld, Schulausflüge und ggf. benötigte Nachhilfe tief ins Portemonnaie.

Stetig steigend hat das Bundesamt Kosten von monatlich 604 bis 700 Euro ermittelt, die ein Kind bzw. Jugendlicher bis zur Volljährigkeit seine Eltern kostet.

Finanzielle Unterstützung für Eltern

Fairerweise sollte die Frage „Was kostet ein Kind im Monat?“ nicht nur von Seiten der Ausgaben betrachtet werden. Der Staat bietet einige Leistungen und Zuschüsse für Eltern. So liegt das Kindergeld aktuell bei 190 Euro (Stand: Juni 2016) für jeweils die ersten beiden Kinder. Es steigt auf 196 Euro fürs dritte und 221 Euro ab dem vierten Kind. Alternativ bietet sich der Weg über den Kinderfreibetrag in Höhe von 7.248 Euro (Stand: 2016) pro Kind an.

Darüber hinaus erhält der betreuende Elternteil Elterngeld, welches bis zu 28 Monate nach der Geburt bezahlt wird und sich am vorherigen Nettoeinkommen orientiert. Das Elterngeld bzw. Elterngeld Plus beträgt mindestens 300, maximal aber 1.800 Euro.

Doch schon in der Schwangerschaft erhalten Arbeitnehmerinnen, als Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse und bei bestehendem Anspruch auf Krankengeld, sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin und bis acht Wochen nach der Entbindung Mutterschaftsgeld.

Weiterhin kann einkommensabhängig bei der örtlichen Wohngeldstelle Wohngeld für die Familie beantragt werden.
Ebenso in Abhängigkeit vom Einkommen, soll ein Kinderzuschlag davor schützen, nicht Arbeitslosengeld II beantragen zu müssen.

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