Akupunktur gegen verschiedene Schwangerschaftsbeschwerden
Nahezu alle Frauen werden während der neun Schwangerschaftsmonate von den typischen Schwangerschaftsbeschwerden heimgesucht. Statt sich damit abzufinden oder gar Medikamente zu nehmen, vertrauen immer mehr Schwangere auf die chinesisch traditionelle Nadelbehandlung und lassen sich akupunktieren. Mittels Akupunktur lassen sich viele Symptome und Beschwerden in der Schwangerschaft, wie auch kurz vor der Geburt und während des Wochenbetts lindern.
Anwendungsgebiete der Akupunktur in der Schwangerschaft
Akupunktur in der Schwangerschaft wird von vielen Frauenärzten und Hebammen bei zahlreichen Schwangerschaftsbeschwerden und zur Geburtsvorbereitung empfohlen. Richtig angewendet, bietet das uralte Verfahren der traditionellen chinesischen Medizin (kurz: TCM) eine nahezu nebenwirkungsfreie Therapiemöglichkeit. Und das ohne den Einsatz von Medikamenten, die der werdenden Mutter und ihrem noch ungeborenen Kind unter Umständen schaden können.
Bei folgende Beschwerden bieten viele Ärzte und Hebammen eine Akupunktur-Behandlung zur Linderung an:
- Schwangerschaftsübelkeit
- Verstopfung
- Sodbrennen
- Wassereinlagerungen
- Bluthochdruck
- Rückenschmerzen
- Kopfschmerzen
- Karpaltunnel-Syndrom
- Schlafstörungen
Geburtsvorbereitende Akupunktur
Doch neben den typischen Schwangerschaftsbeschwerden, lässt sich mit der Akupunktur auch eine geburtsvorbereitende Linderung erzielen. Folgende, auf die Geburt bezogene Wirkungen, lassen sich akupunktieren:
- weniger Geburten per Kaiserschnitt
- Verkürzung der Wehenzeit
- Hormonsystem und Wehenregulation werden ausgeglichener
- Stärkung des Selbstvertrauen in den Körper
Für gewöhnlich wird mit der geburtsvorbereitenden Akupunktur zwischen der 36. und 37. Schwangerschaftswoche begonnen. Die typische auf die Geburt bezogenen Akupunkturpunkte liegen seitlich oberhalb der Waden, beidseitig unter den Knien, an den Innenknöchel der Füße sowie an der Außenseite der kleinen Zehe.
Akupunktur während des Wochenbetts
Auch während des Wochenbettes lassen sich einige typische Beschwerden akupunktieren. So kann die Akupunktur bei folgenden, häufigen Wochenbettbeschwerden nach der Geburt helfen:
- Milchmangel
- Milchstau
- Entzündung der Brustwarzen
- Probleme bei der Rückbildung der Gebärmutter
Natürlich sollte auch nach der Schwangerschaft nur ein erfahrener Akupunkteur die Behandlung durchführen. Erster Ansprechpartner sollte der Frauenarzt oder die Hebamme, aber auch die Geburtsklinik sein. Auch anerkannte Heilpraktiker können die Akupunktur im Wochenbett praktizieren.
Kosten und Kostenübernahme bei Schwangeren
Für die Akupunkturbehandlung fallen in aller Regel Kosten an. Eine Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen ist nach dem Mutterschutzgesetz nicht vorgeschrieben. Vereinzelnd haben Kassen die Akupunktur jedoch freiwillig in ihrem Leistungskatalog mit aufgenommen. Nachfragen kann sich also lohnen.
Zahlt die eigene Krankenkasse die Akupunktur während der Schwangerschaft nicht, belaufen sich die Behandlungskosten meist aber im überschaubaren Bereich. Etwa 10 bis 25 Euro fallen je Sitzung an. Es ist sicherlich nicht verkehrt, sowohl den Arzt, als auch die Hebamme – sofern beide die Schwangerschaftsakupunktur anbieten – nach den Kosten zu fragen und zwischen beiden zu vergleichen.
Auch immer mehr Geburtskliniken bieten eine vorgeburtliche Akupunktur als kostenlose Leistung für ihre Patienten an. Meist wird dies über einen Aushang oder eine Informationsbroschüre bekanntgegeben. Findet sich dergleichen nicht und besteht dennoch Interesse, kostet nachfragen natürlich nichts und kann sich ggf. doch noch bezahlt machen bzw. den den Geldbeutel schonen.