Schwangerschaftsstreifen vorbeugen

Eine der häufigsten negativen Begleiterscheinung der Schwangerschaft sind Dehnungsstreifen am Bauch. Etwa 80 Prozent aller Frauen haben vor und nach der Geburt mit ihnen zu kämpfen. Zwar verblassen die Streifen nach einiger Zeit auch wieder, jedoch bleiben sie für gewöhnlich ein Leben lang bestehen. Daher ist auch das beste Mittel gegen Schwangerschaftsstreifen, sie vorzubeugen und es gar nicht erst soweit kommen zu lassen.

Schwangerschaftsstreifen-Vorbeugung durch Eincremen

Dehnungsstreifen in der Schwangerschaft

Schwangerschaftsstreifen sind tiefe Risse in der Haut. Sie entstehen durch die starke Dehnung und Beanspruchung des Babybauches in der Schwangerschaft.

Frische Dehnungsstreifen sind rot-bläulich und können kurzzeitig nach Entstehung auch anfangen leicht zu jucken oder brennen. Über Monaten, bis hin zu Jahren, verblassen sie zu einem weißen Narbengewebe. Diese Narben begleiten die Frau auch nach der Schwangerschaft noch ein Leben lang. Ein vorausgegangenes Tattoo kann durch das reißen und der anschließenden Narbenbildung in Mitleidenschaft gezogen werden.
Der einzige Weg sie (zumindest weitestgehend) wieder loszuwerden, ist eine teure Schwangerschaftsstreifenentfernung per Laser. Die Kosten der Entfernung werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht getragen, da es sich um ein kosmetisches Problem handelt.

Sind die Streifen am Bauch nach der Schwangerschaft wirklich nur ein kosmetisches Problem?

Dehnungsstreifen stellen üblicherweise erst einmal keine gesundheitliche Gefahr für den weiblichen Körper dar. Entsprechen betrachten die Kassen sie auch als rein kosmetisches Problem.

Viele Frauen, die sich anfangs noch an der prägenden Begleiterscheinung störten, fangen an, sie mit der Zeit zu vergessen oder sogar als schöne Erinnerung, an die neun aufregenden Monate ihrer Schwangerschaft, zu akzeptieren.
Andere dagegen können dies jedoch nicht und schämen sich ein Leben lang für ihre Narben am Bauch. Selbst vor ihrem Partner wollen sie nicht mehr nackt zeigen. Eine psychische Belastung, die viel an Lebensqualität rauben kann.

Umso wichtiger ist es, es gar nicht erst soweit kommen zu lassen und die irreversiblen Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen!

So lassen sich Schwangerschaftsstreifen verhindern

Streifen in der Schwangerschaft lassen sich, je nach Zustand des Bindegewebes, nicht immer gleich gänzlich verhindern. Doch es ist es möglich, das reißen der Bauchhaut, auch bei schlechten Grundvoraussetzungen, noch deutlich abzumildern.
Wichtig bei den nachstehenden Tipps ist, sich frühzeitig mit dem Bauch auseinander zu setzen. Dies sollte noch möglichst vor seinem Wachstumsschub geschehen.

Sport stärkt das Bindegewebe

Sport hält bekanntermaßen den Körper und damit auch das Bindegewebe fit. Durch die Bewegung wird die Haut schön elastisch und reisst nicht mehr so schnell.
Natürlich soll in der Schwangerschaft kein Marathon gelaufen werden. Leichte Sportaktivitäten wie z. B. Gymnastik, Walking oder Schwimmen sind völlig ausreichend. Am wichtigsten aber ist es, sich überhaupt regelmäßig sportlich zu betätigen.

Dehnung der Muskulatur fördert die Durchblutung

Auch leichtes Dehnen ist förderlich für ein elastisches Gewebe. Die Zupfmassage, bei der kleine Partien der Haut mit den Fingerspitzen hochgezogen und wieder losgelassen werden, eignet hervorragend dafür. Voraussetzung, der Arzt gibt für diese Massage-Form sein Okay und hat keine Einwände, die dem Kind oder der Schwangerschaft schaden könnten.

Gesunde Ernährung für die notwendigen Vitamine

Eine gesunde, ausgewogene Ernährung sorgt für die notwendigen Vitamine, die nicht nur der Schwangeren und ihrem Baby selbst, sondern auch der Haut zugute kommen. Wer sich an Vollkornprodukte, Fisch, frisches Obst und viel Gemüse, dafür aber wenig Fleisch hält, macht sicherlich nichts falsch.

Besonders aber sollte auf viel Vitamin E geachtet werden, wirkt es sich positiv auf das Bindegewebe aus. Lebensmittel, in denen reichhaltig Vitamin E enthalten ist, sind zum Beispiel:

  • Raps-, Oliven- und Weizenkeimöl
  • Leinsamen
  • Nüsse
  • Sonnenblumenkerne
  • Bohnen & Sojabohnen
  • Grünkohl
  • Schwarzwurzel
  • Spargel

Viel trinken macht die Haut geschmeidig

Nicht nur in der Schwangerschaft, sondern auch allgemein sollte viel Wasser getrunken werden. Zwei bis drei Liter sollten es täglich sein. Stets ein volles Glas vor sich stehen zu haben, ist sicherlich hilfreich, das Tagesziel zu erreichen.

Statt des Wassers, dürfen es natürlich auch andere Getränke sein. Ein frisch gepresster Orangensaft oder ein heißer Tee zum Beispiel. Abstand sollte dagegen vor Kaffee und anderen koffeinhaltige Getränke genommen werden. Alkohol ist in der Schwangerschaft eh tabu!

Stimmt der Flüssigkeitshaushalt im Körper, bleibt die Haut nicht nur geschmeidig und elastisch, sondern wirkt dazu auch noch besonders gepflegt. Viele Frauen schwören auch außerhalb der Schwangerschaft auf das Wundermittel Wasser.

Wechselduschen gegen Schwangerschaftsstreifen

Wechselduschen ist nicht nur für den Kreislauf gut, sondern auch für die Durchblutung. Neben Schwangerschaftsstreifen, wird durch das Warm-Kalt-Duschen im Wechsel auch das Risiko von Wasseransammlungen gemindert.

Wichtig ist auch hier die regelmäßige Durchführung, bestenfalls schon lange Zeit vor der Schwangerschaft. Während sollte zur Sicherheit der Frauenarzt oder die Hebamme ihr Okay für das Wechselduschen gegen Dehnungsstreifen und zur Förderung der Durchblutung geben.

Pflegeprodukte aus der Drogerie und Apotheke

Auch in Drogerien und Apotheken sind einige Cremes, Salben, Lotions und Badezusätze zu finden, welche Feuchtigkeit spenden und spezielle Inhaltsstoffe für eine geschmeidige Haut und damit auch gegen Schwangerschaftsstreifen enthalten.
Teure Wunderprodukte sollten dabei jedoch mit kritischen Augen betrachtet werden, versprechen sie oftmals mehr, als günstigere mit den gleichen Wirkstoffen.

Der beste Zeitpunkt zum auftragen und einmassieren der Cremes und Lotions ist übrigens direkt nach dem Baden oder Duschen.

Natürliche Öle gegen Dehnstreifen

Auch die Natur hat einige Öle zu bieten, die Feuchtigkeit spenden und sich damit positiv auf die Durchblutung und Haut auswirken. Unter anderem sind Calendula-, Jojoba- und Mandelöl bewährte natürliche Mittel, um Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen.

Nicht kratzen!

Wenn es juckt, ist es meist schon zu spät. So schwer es nun auch fällt, aber grade jetzt ist die Haut angegriffen, brüchig und anfällig. Durch kratzen würde sie nur noch weiter gereizt werden. Stattdessen kann mit einer sanften Massage dem Juckreiz entgegengewirkt und so Schadensbegrenzung betrieben werden.

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