Beliebte Schwangerschaftsmythen

Gelüste auf saure Gurken, wohlmöglich noch gedippt in Nussnugatcreme oder zusammen mit anderen ausgefallenen Geschmackskombinationen. Essen in der Schwangerschaft für zwei Personen. Oder auch jedes Kind auf Kosten eines Zahnes. – Schwangerschaftsmythen gibt es viele, doch hinter welchen versteckt sich tatsächlich die Wahrheit und was ist lediglich ein Irrglaube mit dem wir leben? Wir haben uns insgesamt 14 bekannte Mythen über die Schwangerschaft einmal näher angeschaut:

Schwangere isst Saure Gurken

Mädchen machen vergesslich

Vielen dürfte der Schwangerschaftsmythus bekannt sein, dass Schwangere, die ein Mädchen erwarten, vergesslicher sind, als es bei einem Jungen der Fall wäre.

stimmt!

Und in der Tat ist etwas dran! Kanadische Forscher haben einen Zusammenhang zwischen der Ausgeprägtheit einer Schwangerschaftsdemenz und dem Geschlecht des Babys nachweisen können. Vermutet wird, dass seitens der Kinder bestimmte Botenstoffe ausgesendet werden, die das Gedächtnis der werdenden Mutter beeinflussen. Schwangere Frauen, die einen Jungen erwarten, haben somit ein besseres Gedächtnis.

Schwangere müssen für zwei essen

Gerne heißt es, wenn Schwangere mal so richtig zulangen, sie essen ja schließlich auch für zwei. Aber stimmt das wirklich?

falsch!

Zwar ernährt die Frau während der Schwangerschaft sich und ihr Kind, aber der Mehrbedarf von täglich etwa 250 Kilokalorien (gegen Schwangerschaftsende) deckt nur kaum eine ganze zweite Portion. Viel mehr sollen sich Schwangere daran erinnert fühlen, dass ihr Baby im Bauch mitisst und daher auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung geachtet werden sollte.

Bei starker Schwangerschaftsübelkeit wird es ein Mädchen

Bekommen Frauen, die von starker Schwangerschaftsübelkeit geplagt sind, wirklich stets ein Mädchen?

stimmt, zumindest teilweise!

Einig ist man sich bei diesem Schwangerschaftsmythos zwar nicht ganz, aber wissenschaftliche Untersuchungen haben einen gewissen Zusammenhang erkennen können. Es wird davon ausgegangen, dass ein Zusammenhang zum Schwangerschaftshormon hCG besteht, welches an der Übelkeit beteiligt ist. Dessen Wert ist bei Frauen höher, die ein Mädchen erwarteten.

Bei einem spitzen Bauch wird es ein Junge

Formt sich der Babybauch spitz, ist dies einer alten Weisheit nach ein sicheres Anzeichen dafür, dass es ein Junge wird. Andernfalls, bei einem runden Bauch, soll es ein Mädchen werden.

falsch!

Die Form des Bauches sagt nichts über das Geschlecht des Kindes aus. Forscher haben diesen vermeintlichen Zusammenhang in der Vergangenheit entkräften können. Ob kugelrund oder gespitzt, in beiden Fällen kann es sowohl ein Mädchen, als auch Junge werden.
Bei einem derart ausgeprägten Schwangerschaftsbauch, dürfte das Kindesgeschlecht aber eh schon vom Ultraschall beim Frauenarzt bekannt sein.

Jedes Kind kostet einen Zahn

Verliert die Mutter wirklich mit jedem Kind einen Zahn oder was ist an dem Mythos über den Zahnausfall mit jeder Schwangerschaft dran?

falsch!

Ein Zahnverlust in der Schwangerschaft hat in aller Regel andere gesundheitliche Ursachen. Sofern der erhöhte Calcium-Bedarf während der Schwangerschaftszeit ausreichend gedeckt und auch die Mundhygiene nicht vernachlässigt wird, besteht jedenfalls kein direkter Zusammenhang.

Großmutters Haarfarbe bestimmt das Geschlecht

Ist die werdende Oma mütterlicherseits bereits ergraut, so hat die Schwangere ein Junge zu erwarten. Hat die Großmutter dagegen noch ihre Haarfarbe beibehalten, wird es ganz bestimmt ein Mädchen.

falsch!

Auch an diesem Schwangerschaftsmärchen ist nichts dran! Die Haarfarbe der Mutter der Schwangeren steht in keinem Zusammenhang mit dem Geschlecht des Babys.

Haare färben in der Schwangerschaft schadet dem Kind

Schadet es dem im Mutterleib geschützten Baby wirklich, wenn seine Mama sich die Haare in der Schwangerschaft färbt?

stimmt!

Auch wenn es wissenschaftlich nicht bewiesen ist, wie gefährlich chemische Haarfärbemittel für das Kind wirklich sind, ist nachgewiesen, dass diese über die Kopfhaut der Frau in den Körper gelangen können. Viele Frauenärzte raten daher mahnend vor ab, sich in der Frühschwangerschaft die Haare zu färben. Diese Vorsicht weitet sich bis auf die Stillzeit aus, schaffen es die Stoffe über die Muttermilch auch bis in den Fettreserven des Säuglings.

Nur ein großer Busen gibt viel Muttermilch

Der Gedanken liegt nahe, dass ein großer Busen mehr Muttermilch hergibt, als ein kleiner. Aber stimmt dieser Mythos?

falsch!

Ein Zusammenhang zwischen der Oberweite und der Muttermilchmenge besteht nicht. Ein großer Busen besteht aus einen größeren Anteil an Fettgewebe, als bei einem kleinen. Das Milchproduzierende Drüsengewebe ist jedoch gleich. Ob große oder kleine Brüste spielt bei der Menge der Muttermilch also keine Rolle.

Kalte Füße sind ein sicheres Zeichen für einen Jungen

Sind kalte Füße in der Schwangerschaft wirklich ein sicheres Anzeichen dafür, dass es ein Junge wird?

falsch!

Es bleibt ein Schwangerschaftsmythus, dass das Kälteempfinden der Füße das Geschlecht voraussagen kann. Kalte Füße haben viele Frauen, sowohl in als auch außerhalb der Schwangerschaft. Einen Unterschied zwischen Mädchen und Jungen macht der Körper dabei nicht.

Schwangere Frauen lieben Saure Gurken

Mögen alle schwangere Frauen Saure Gurken oder handelt es sich dabei nur um nichterfülltes Klischee?

falsch!

Schwangere haben zwar häufig mal Heißhunger und essen dann, worauf sie grade Appetit verspüren, aber es müssen nicht immer Spreewaldgurken sein. Eine Schwangerschaft bedeutet nicht automatisch, dass jede Frau sie plötzlich mag und nahezu ständig essen muss. Dass sich jedoch neue Geschmacksvorlieben entwickeln, ist hormonbedingt aber keine Seltenheit.

Das erste Kind kommt stets verspätet

Erstgebärenden wird häufig vorausgesagt, dass das erste Kind stets mit Verspätung kommt.

falsch!

Ein direkter Zusammenhang des Entbindungstermins mit dem ersten Kind besteht nicht. Grundsätzlich kommen nur rund fünf Prozent aller Babys überhaupt exakt an dem errechneten Geburtstermin zur Welt. Erstgebärende sind weder mehr, noch weniger pünktlich.

Sport in der Schwangerschaft schadet dem Kind

Getreu dem Motto „Sport ist Mord“, schadet jegliche sportliche Aktivität in der Schwangerschaft dem Kind. Wahr oder nur eine faule Ausrede?

falsch!

Ob sich schlichtweg die Faulheit hinter der Aussage versteckt, mag eine andere Sache sein. Fakt jedoch ist, dass Sport in der Schwangerschaft alles andere als schädlich für das Baby ist. Natürlich gibt es vereinzelte Sportarten, die für Schwangere weniger geeignet sind und auf die daher besser verzichtet werden sollte. Auch sollte es mit dem Sport nicht übertrieben werden.

Heißhunger auf Süßes oder Saures verrät das Geschlecht

Ist ständiger Heißhunger auf Süßes wirklich ein sicheres Anzeichen dafür, dass es ein Mädchen und bei vermehrter Lust auf Saures dagegen ein Junge wird?

falsch!

Ob süss oder sauer, die Gelüste in der Schwangerschaft kommen wonach ihnen grade ist. Ein Zusammenhang mit dem Geschlecht des Kindes, besteht jedoch nicht. Frauen die Heißhunger auf Saures haben, können sowohl ein Mädchen, als auch Jungen in sich tragen. Gleiches gilt wenn dagegen Süsses bevorzugt wird.

Mädchen rauben der werdenden Mutter die Schönheit

Werden schwangere Frauen, die ein Mädchen erwarten, wirklich in der Schwangerschaft ihrer Schönheit beraubt und bekommen unreine Haut, wie auch glanzloses Haar?

falsch!

Viele Frauen mögen durch die Hormonumstellung in der Schwangerschaft zwar eine schöne rosige Haut und kräftige Fingernägel bekommen, wie auch ein glasvolles Haar, aber ein Zusammenhang mit dem Geschlecht besteht nicht. Insbesondere aber auch das Märchen davon nicht, dass Mädchen ihrer Mutter die Schönheit rauben.

In der Schwangerschaft wachsen die Füße

Wachsen die Füße tatsächlich in der Schwangerschaft oder bilden es sich viele Schwangere nur ein?

stimmt!

Von einem echten Wachstum ist zwar nicht wirklich zu sprechen, jedoch nehmen die Füße einer Schwangeren oftmals an Länge, Breite und Volumen zu. Dies liegt am Wasser im Gewebe, wie es sich doch insbesondere gegen Schwangerschaftsende vermehrt ansammelt.
Etwa sechs Wochen nach der Geburt ist das Wasser aber wieder weitestgehend aus dem Körper ausgeschwemmt und die Füße haben wieder ihre normale Größe erreicht.

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