Billings-Methode – Fruchtbare Tage über den Zervikalschleim bestimmen
Neben der Basaltemperatur, lassen sich auch durch Beobachtung des Zervikalschleimes der Zeitpunkt des Eisprungs bestimmen, um so durch Eingrenzung der fruchtbaren Tage schnell schwanger werden zu können. Die Billings-Methode zählt zu den Methoden der natürlichen Familienplanung (kurz: NFP).
Was ist der Zervikalschleim?
Der untere Teil der Gebärmutter bis hin zur Öffnung der Scheide wird Zervix (auch Cervix) genannt. Über die Drüsen dieses Gebärmutterhalses wird der sogenannte Zervikalschleim gebildet. Der Zervixschleim verschließt den Zervix wie ein Pfropfen und dient als Schutz der Gebärmutter vor Bakterien und sonstigen Krankheitserregern.
Fruchtbare Tage über den Zervixschleim bestimmen
Der Zervixschleim verändert im Laufe eines Zyklus seine Beschaffenheit. Diese Beschaffenheit wird nach der Billings-Methode in einer Tabelle notiert, anhand derer Aufzeichnung sich auf eine bevorstehende Ovulation schließen lässt.
Die Bestimmung der fruchtbaren Tage über den Zervikalschleim bedarf einiges an Übung, weshalb es sich stets empfiehlt, den Schleim schon vorab über einen längeren Zeitraum jeden Morgen mit den Fingern zu untersuchen. Dabei sind Aussehen bzw. Farbe, sowie die Konsistenz wichtige Merkmale.
Zervikalschleim an unfruchtbaren Tagen
Während der unfruchtbaren Tage der Frau ist der Zervikalschleim eher zähflüssig und klebrig und hat ein durchsichtiges bis eher weißliches Aussehen. Der Schleim lässt sich nicht so gut spinnen.
Zervixschleim während der fruchtbaren Tage
An den fruchtbaren Tagen ist der Zervixschleim, durch die stark erhöhte Östrogen-Produktion, deutlich flüssiger und durchsichtig. Außerdem lässt sich der Schleim auch spinnen und ermöglicht kurz vor dem Eisprung sogar ein ziehen von bis zu fünfzehn Zentimeter langen Fäden zu.
Allgemein fühlt sich die Scheide während der fruchtbaren Tage etwas feuchter an, was der vermehrten Produktion des dünnflüssigen Zervikalschleimes zu verdanken ist.
Wie zuverlässig ist die Billings-Methode?
Die Billings-Methode gilt als recht zuverlässige Methode zur Bestimmung der fruchtbaren Tage und dem Zeitpunkt des Eisprungs. Voraussetzung ist natürlich, dass die Frau ihren Körper gut kennt und auch den Zervikalschleim richtig zu deuten weiß.
Außerdem ist zu beachten, dass Krankheiten (z. B. Scheidenpilz), Medikamente, Spermareste und das Ess- & Trinkverhalten die Konsistenz des Zervixschleims beeinflussen können.
In kombinierter Anwendung mit der Basaltemperaturmethode lässt sich die Bestimmung der fruchtbaren Tage noch zuverlässiger durchführen. Beide Methoden zählen zur NFP.