Verbotene Lebensmittel in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft sollte eine gesunde Ernährung das A und O sein. Schließlich isst die kommenden neun Monate das Baby im Bauch der werdenden Mutter mit und bedarf einiger wichtiger Vitamine und Nährstoffe, die für seine Entwicklung notwendig sind.
Auch wenn sich vermutlich kein besserer Anlass dafür finden würde, muss nun natürlich nicht zwingend die ganze Ernährung umgestellt werden. Doch auf einige Lebensmittel sollten Schwangere verzichten, da sie krankmachende Keime enthalten können, die wie pures Gift auf das Ungeborene wirken können. Im schlimmsten Fall ist eine Missbildung oder Fehlgeburt die Folge.

Schwangere Frau schenkt sich Wein ein

Diese Lebensmittel sollten Schwangere meiden

Als Faustregel in der Schwangerschaft gilt, dass alle tierischen Produkte in roher Form gemieden und rohes Obst und Gemüse vor dem Verzehr gründlich gewaschen werden sollten.

Obst & Gemüse

Obst und Gemüse gehört stets geschält und gründlich gewaschen, bevor es Schwangere verzehren sollten. Gegartes oder gekochtes Gemüse ist genauso wenig ein Problem, wie erhitztes Obst. Auch Keimlinge und Sprossen dürfen gegart verzehrt werden. Optimal sind natürlich Produkte aus biologischem Anbau.

Vor abgepackten Salaten und nicht stark erhitzten Sprossen und Keimlingen sollte dagegen Abstand genommen werden.

Milch & Milchprodukte

Grundsätzlich sind alle pasteurisierten Milchprodukte in der Schwangerschaft erlaubt, sofern keine allgemeine Unverträglichkeit besteht. Ob Halbfett- oder Vollmilch spielt dabei keine Rolle.

Rohmilch und Rohmilchprodukte sollte die Schwangere jedoch nicht zu sich nehmen. In Deutschland müssen derartige Produkte auf ihrer Verpackung als solche gekennzeichnet werden.

Verbotene Rohmilch- und Rohmilchprodukte sind:

  • Mozzarella
  • Käserinde
  • Käse wie Brie, Camembert, Feta- und Edelpilzkäse

Getreideprodukte

Gegen Brot und Brötchen gibt es nichts einzuwenden. Optimal sind dabei natürlich Vollkornprodukte. Auch sonstige Backwaren (ohne Füllung), Müsli und erhitzte Getreideprodukte wie Breie sind erlaubt.

Vorsicht ist geboten, wenn Backwaren eine eihaltige Füllung enthalten, da nicht sichergestellt werden kann, dass diese auch richtig durchgebacken ist. Ebenfalls Frischkornbreie und Getreidekeimlingegehören nicht auf den Speiseplan einer Schwangeren.

Fleisch & Fisch

Auf rohes Fleisch und Fisch ist in der Schwangerschaft zu verzichten, da es Parasiten wie Trichinellen übertragen und zu einer Toxoplasmose führen kann. Auch Listeriose ist eine Folge von verdorbenen Rohfleisch.

Erlaubte Fleisch- & Fisch-Produkte sind:

  • Brüh- und Kochwurst (wie Leberwurst, Mortadella und Wiener Würstchen)
  • gekochter Schinken und Kassler
  • Feinkostsalate (mit Konservierungsstoffe)
  • gegarter, gebratener oder heiß geräucherter Fisch
  • Fischkonserven & Meeresfrüchte aus der Dosen (wie Thunfisch)

Verbotene Fleisch- & Fisch-Produkte sind:

  • Innereien (wie Leber)
  • Feinkostsalate (ohne Konservierungsstoffe)
  • rohes Fleisch (wie Carpaccio, Mett/Hackepeter und Tartar
  • roher Schinken (wie Lachsschinken, Serranoschinken, roher Kassler, Parmaschinken)
  • frische Wurstaufstriche (wie Teewurst)
  • rohe Wurst (wie Mettwurst)
  • roher Fisch (wie Sushi, Sashimi und Hering)
  • Meeresfrüchte
  • Feinkost-Fischsalate
  • kalt geräucherter Fisch

Allgemein gilt Fisch und Fleisch lieber etwas mehr, als zu wenig durchzubraten. Auch die Hände und das Besteck sollten nach Kontakt mit rohem Fleisch gründlich gewaschen werden.

Getränke

Wasser, Kräuter- und Früchtetees, koffeinfreie Limonaden, sowie Fruchtsäfte sind in der Schwangerschaft in Ordnung. Auch pasteurisierte Milch und entkoffeinierter Kaffee dürfen getrunken werden.

Bei frisch gepressten Säften und Smoothies in Cafes, Bars oder Supermärkten, ist deren Herkunft und Reinheit meist nicht gewährleistet, sodass zur Sicherheit lieber Abstand genommen werden sollte.

Alkohol in der Schwangerschaft

Alkohol (Bier, Sekt zu Silvester bzw. Neujahr, Wein, etc.) ist ein absolutes Tabu in der Schwangerschaft, da es schwere Schädigungen in der Kindesentwicklung verursachen kann.

Auch beim Rotwein in der Rotweinsoße sollte lieber etwas sparsamer umgegangen werden. Lang genug geköchelt sollte der Alkohol aber bald schon verflogen sein.

Vorsicht ist auch bei alkoholfreien Bieren in Mengen geboten, diese dürfen in Deutschland bis zu 0,5 Prozent Alkohol enthalten, um noch als solche durchzugehen.

Sonstiges

Wegen erhöhter Salmonellengefahr bei Eiern, sind diese in der Schwangerschaft nur gekocht (nicht roh oder halbroh) erlaubt.
Darauf ist auch frisch zubereiteten Produkten zu achten, die Eier enthalten. In industriell hergestellter Mayonnaise sind diese üblicherweise durchgegart und damit (anders als bei frischer) kein Problem.

Lebensmittel aus offenen Theken zum sofortigen Verzehr sollten grundsätzlich gemieden werden, da die äußere Einwirkung durch Dritte nicht gänzlich kontrolliert werden kann.

Alte und verdorbene Lebensmittel

Alte und verdorbene Lebensmittel sollten in der Schwangerschaft auf keinen Fall gegessen werden. Dies gilt auch für den abgelaufenen Joghurt oder Quark, der eigentlich noch gut aussieht und riecht.
Sicher ist sicher, auch wenn mittlerweile bekannt ist, dass mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum der Hersteller, grundsätzlich nicht das späteste Verzehrdatum gemeint und das Produkt meist auch noch viele Tage danach genießbar ist.

Der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel, die wie Gift auf das Baby im Bauch der Mutter wirken können, ersetzt natürlich keine vitaminreiche und gesunde Ernährung in der Schwangerschaft.

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