Neugeborenenakne

Bei der Neugeborenenakne handelt es sich um eine natürliche Reaktion der empfindlichen Babyhaut auf die hormonelle Umstellung nach der Geburt. Sie äußert sich durch kleine rote Pusteln mit gelblichen Knötchen. Etwa jedes fünfte Neugeborene ist von der Babyakne betroffen. Dabei haben Jungen häufiger mit den Pickeln im Gesicht zu kämpfen, als Mädchen.
Die Neugeborenenakne sollte jedoch nicht mit der Säuglingsakne verwechselt werden. Letztere entwickelt sich meist erst zwischen dem dritten und sechsten Lebensmonat. Die Babyakne tritt dagegen in den ersten Lebenswochen auf.

Baby mit Neugeborenenakne

Ursachen der Neugeborenenakne

Die Neugeborenenakne ist eine Reaktion auf die Hormonumstellung nach der Geburt. Während der Schwangerschaft war das Baby schließlich rund um die Uhr den Hormonen seiner Mutter ausgesetzt. Ohne den Hormonaustausch sackt der Hormonspiegel schlagartig ab. Infolgedessen reagiert die empfindliche Babyhaut an den Wangen mit den kleinen Pickelchen. In seltenen Fällen tritt Babyakne auch an der Stirn auf.

Vorwürfe braucht sich natürlich keine Mutter machen! Babyakne ist eine natürliche Hormonreaktion. Sie steht nicht im Zusammenhang mit einer möglicherweise falschen Ernährung oder schlechten Babypflege. Auch wenn die Mutter selbst von Akne betroffen ist, ist dies nicht der Auslöser für die Neugeborenenakne.

Symptome & Behandlung von Babyakne

Babyakne äußert sich lediglich durch kleine rote Pickelchen mit mittig gelben Knötchen. In der Regel tritt sie in der Wannenregion auf, kann sich aber auch auf die Stirn oder Körper abwärts ausbreiten.
Über die optische Hautveränderung hinaus, zeigen sich keine weiteren Symptome wie beispielsweise Juckreiz oder Schmerzen. Auch mit Narbenbildung oder starke Akne in der Pubertät ist üblicherweise nicht zu rechnen.

Zwar sollte der Kinderarzt oder die Nachsorgehebamme sicherheitshalber einen Blick drauf werfen, jedoch verschwindet die Neugeborenenakne für gewöhnlich schon bald wieder von selbst. Dies geschieht sobald sich der kleine Körper des Kindes mit der Zeit auf den neuen Hormonspiegel eingestellt hat. Eine besondere Behandlung oder Therapie ist dazu i. d. R. nicht nötig.

Pflege bei Neugeborenenakne

In Sachen Hautpflege gilt bei Acne neonatorum: weniger ist mehr! Am besten werden die betroffenen Hautpartien nur mit lauwarmen Wasser gewaschen. Je nach Bedarf empfiehlt mehrmals die Woche auch eine milde, parfümfreie und feuchtigkeitsspendende Babyseife zu verwenden.

Viele Hebammen empfehlen außerdem die empfindliche Babyhaut gelegentlich mit einer Ringelblumensalbe einzucremen. Als alternatives Hausmittel kann sich aber auch ein gutes Olivenöl (Bio) bewähren. Ebenso gilt auf die betroffenen Stellen aufgetragene Muttermilch als alter Geheimtipp gegen Neugeborenenakne.

Falsche Behandlung der Babyakne

Natürlich sollte es mit Ölen und Lotionen nicht übertrieben werden. Durch eine zu großzügige Anwendung kann sich die Baby-Akne verschlimmern, statt zu verbessern. Auf parfümierte oder paraffinhaltige Produkte sollte bei der Babypflege jedoch gänzlich verzichtet werden.

Keinesfalls sollte versucht werden, die Pickel auszudrücken. Dies kann schmerzhafte Entzündungen mit sich bringen. Auch ist darauf zu achten, dass das Baby sich nicht an den Pusteln kratzt. Ein paar weiche Baumwollhandschuhe können dies beispielsweise im Schlaf verhindern.

Außerdem sollte vermieden werden, dass der Speichel eines sabbernden Babys nicht in Kontakt mit den betroffenen Stellen gerät. Ein Spucktuch kann dies vorbeugen.
Abstand ist darüber hinaus auch von Zigarettenqualm zu halten, was sich jedoch allgemein beim Umgang mit einem Baby als selbstverständlich verstehen sollte.

Neugeborenen- oder Säuglingsakne?

Neugeborenenakne sollte jedoch nicht mit Säuglingsakne verwechselt werden. Beide mögen sich zwar ähnlich sein, jedoch unterscheiden sich Ursachen, Symptome und die Behandlung sehr.

Der genaue Auslöser der Säuglingsakne ist zwar noch nicht genau erforscht, jedoch liegt nahe, dass eine erbliche Veranlagung seitens der Eltern besteht.

Die äußeren Anzeichen ähneln zwar sehr denen der harmlosen Neugeborenenakne, sind aber meist mit stärkeren Rötungen und Juckreiz verbunden. Außerdem treten die Symptome der Säuglingsakne normalerweise nicht vor dem dritten Lebensmonat auf. Häufig haben betroffene Kinder auch in der Pubertät mit besonders starken Akne-Schüben zu kämpfen.

Im Gegensatz zur Babyakne, bedarf die Säuglingsakne zwingend der Behandlung durch einen Kinderarzt. Je nachdem wie stark ausgeprägt sich der Aknebefall zeigt, wird der Arzt eine entzündungshemmende Salbe oder ein Antibiotika verschreiben.
Wird die Säuglings-Akne zu spät oder gar nicht behandelt, können die Pusteln unschöne Narben beim Baby hinterlassen.

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