Storchenbiss – Roter Hautfleck bei Neugeborenen am Kopf

Der sogenannte Storchenbiss ist eine harmlose Hautveränderung, die sich unterschiedlich ausgeprägt bei etwa jedem zweiten Neugeboren zeigt. Mediziner bezeichnen diese als einfache Form eines Feuermals (Naevus flammeus simplex). Der knallrote Hautfleck äußert sich entweder unmittelbar nach der Geburt oder auch erst wenige Tage später. Meistens tritt er unter dem Haaransatz im Nackenbereich hervor, kann aber auch andere Körperstellen betreffen. Auffällig häufig betrifft es die seitlichen Stellen der Körpermittellinie, wie z. B. Stirn (Lachsfleck), Augenlieder und das Kreuzbein bzw. Becken.

Neugeborenes mit Storchenbiss am Hinterkopf

Seinen Namen hat der Storchenbiss vom Kindesmythos des Klapperstorches, der die Kinder bringt. Mit seinem Schnabel hat er das Baby dabei an der Stelle des scharfgrenzenden roten Flecks festgehalten.

Ursachen eines Bossard-Flecks bei Neugeborenen

Generell gilt der Storchenbiss bei Neugeborenen als eine Laune der Natur, die auf eine verzögerte Reifung der Nervenversorgung der Gefäße zurückzuführen ist.
Die Ursachen eines beständigen Feuermals, der nicht wieder verschwindet, ist oftmals jedoch völlig unklar. Nur in sehr seltenen Fällen lässt er sich auf eine erbliche Erkrankung zurückführen.

Bekannte Mythen, dass der Storchenbiss durch die Lebensführung der Mutter bedingt ist, sind jedoch falsch. So sind tragen zu enger Kleidung oder trinken von Rotwein keine Ursachen eines Feuermals. Auch auf heftige Schreckmomente, große Trauer und starke Stöße während der Schwangerschaft ist er nicht zurückzuführen. Ebenfalls ist ein Irrglaube, dass der Bossard-Fleck durch die Gabe von Medikamenten bei der Geburt oder aufgrund einer Saugglocken bzw. Zangengeburt bedingt ist.

Storchenbiss im kindlichen Verlauf

Ein Storchenbiss gilt als gutartige und harmlose, angeborene Fehlbildungen der Haut. Eine Gefahr geht von der Hautrötung in aller Regel nicht aus. Dass der Rotton bei verstärkter Durchblutung (z. B. bei Anstrengung, Aufregung oder Schreien) intensiver wird, ist normal.

Bei den meisten Babys verschwindet der Storchenbiss bis zum ersten Lebensjahr (oder etwas später) von ganz alleine. Nur bei wenigen Kindern, bleibt er ein Leben lang bestehen und sichtbar. In diesem Fall ist nicht mehr von einem einfachen sondern normalen Feuermal (Naevus flammeus) die Rede, der bei etwa einem Prozent aller Neugeborenen vorkommt. Von ihm geht aber ebenso wenig ein gesundheitliches Risiko aus.

Wichtig zu wissen ist, dass sich ein Storchenbiss unter Umständen nur kaum von einem Blutschwämmchen unterscheidet. Zwar ist das Hämangiom meist ebenso gutartig und verschwindet häufig auch wieder von selbst, jedoch ist eine frühzeitige Behandlung ratsam, wenn es an sichtbaren Körperstellen auftritt, um sein Wachstum zu stoppen.
Ein deutliches Unterscheidungsmerkmal eines Blutschwämmchens ist sein Hervorragen aus dem Hautniveau. Dagegen ist ein gewöhnlicher Storchenbiss flach mit der Haut verlaufend.

Feuermal entfernen lassen

Der bei Babys übliche Storchenbiss verschwindet in der Regel wieder von selbst. In vergleichsweise seltenen Fällen verbirgt sich hinter der Hautveränderung aber ein beständiges Feuermal, welches ein Leben lang bleibt und im Lebensalter eher dunkler wird, statt zu verblassen.

Zwar ist ein Feuermal ein rein kosmetisches Problem, jedoch kann es sich je nach Lage, im Alter zu einem psychischen entwickeln. Mit einer Laserbehandlung (ca. vier bis sechs Sitzungen) lässt sich seine Farbe deutlich aufzuhellen.
Zu einer frühzeitigen Behandlung im Säuglings- oder Kleinkindesalter wird unter Umständen (z. B. bei Auftreten an markanten Gesichtsstellen) zwar geraten, jedoch ist diese schmerzhaft und damit auch stets mit einer Vollnarkose verbunden.

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