Kindermatratze reinigen – Wie die Kinder- oder Babymatratze wieder richtig sauber wird

Matratzen sollten regelmäßig gereinigt werden. Davon sind natürlich auch Baby- & Kindermatratzen nicht befreit. Sie haben eine gründliche Reinigung meist sogar umso nötiger: Nicht nur, dass der Nachwuchs mehr Zeit mit Schlafen verbringt, sondern geht auch viel häufiger mal etwas daneben.
Eine professionelle Matratzenreinigung mag sicherlich gelegentlich nicht verkehrt sein. Doch mit den richtigen Reinigungskniffen lässt sich die Babymatratze auch selbst ganz einfach von Milben und anderen Verschmutzungen befreien. Dazu sind grundlegend nicht mehr als ein paar Hausmittel und ein handelsüblicher Staubsauger nötig.
Besser ist es natürlich, es gar nicht erst soweit kommen zu lassen und die Verunreinigung der Kindermatratze weitestgehend vorzubeugen.

Baby schläft auf gereinigter Babymatratze

Warum Kindermatratzen regelmäßig gereinigt werden sollten

Grundsätzlich wird bei Matratzen empfohlen, diese alle sieben bis zehn Jahre auszutauschen. Ein Kindermatratzen Testsieger sollte demnach die Kindheit problemlos überstehen, ehe es ins Jugendzimmer übergeht.
Während der Zeit, macht das Schlaftextil natürlich einiges mit! Und insbesondere während der ersten Jahre ist es praktisch vorprogrammiert, dass nachts auch mal etwas daneben geht. Urin-, Kot- und Blutflecken sieht beinahe jede Kindermatratze im Laufe ihres Daseins.

Doch eine Babymatratze hat nicht nur mit den offensichtlichen Verschmutzungen zu kämpfen! In ihr schlummern auch tausende bis Millionen von Milben. Dabei handelt es sich um Spinnentiere, die letztendlich nur unter dem Mikroskop sichtbar sind.
Über die Vorstellung hinweg, dass das Bett mit nahezu unzähligen dieser mikroskopisch kleinen Tierchen zu teilen, sind insbesondere die Eier und der Kot besorgniserregend. Rund zehn Prozent der Weltbevölkerung (Quelle: Wikipedia) reagieren allergisch auf Hausstaubmilben.

Zwar mag es nahezu unmöglich sein, eine gewöhnliche Kinderbettmatratze gänzlich von Milben zu befreien, jedoch lässt sich die Konzentration durch eine regelmäßige Matratzenreinigung stark mindern.

Matratzenreinigung

Eine Kindermatratze lässt sich auf unterschiedliche Weise reinigen. Der Aufwand dabei ist verschieden und wirkt sich letztendlich auch auf die Effizienz der Matratzenreinigung aus. Sinnvollerweise richten sich Eltern dabei nach dem Verschmutzungsgrad der Matratze.

Matratze regelmäßig absaugen

Scheint die Babymatratze oberflächlich sauber zu sein, hält sich der Reinigungsaufwand in Grenzen. Statt hartnäckigen Flecken muss die Matratze schließlich „nur“ von Milben befreit werden.

Mehr als ein handelsüblicher Staubsauger mit HEPA Filter ist dabei nicht erforderlich. Mit ihm wird einfach die Matratzenoberfläche abgesaugt. Natürlich ist zuvor das Bettlaken abzunehmen. Entsprechend bietet sich eine Wiederholung bei jedem Wechsel der Bettwäsche mit an.
Ein guter Bodenstaubsauger bringt oftmals sogar eine spezielle Polsterdüse für die Matratzenreinigung mit. Zwingend notwendig ist diese jedoch nicht. Schon der borstenfreie Standartaufsatz ist zum Absaugen völlig ausreichend. Abstand sollte aber besser von einer groben Teppichstaubsaugerbürste genommen werden.

Nach getaner Arbeit sollte die Kindermatratze noch ein wenig auslüften, ehe ein frisches Bettlaken übergezogen wird. Optimal ist natürlich, wenn sie hierfür an die frischen Luft gebracht wird. Insbesondere im Frühling wie auch Herbst bietet sich eine gründliche Luftkur nach dem Absaugen an.
Auch sollte die Matratze von Zeit zu Zeit gewendet werden, weshalb viele Matratzenhersteller auch explizit eine Sommer- und Winterseite ausweisen.

Baby- & Kindermatratze gründlich reinigen

Gelegentlich sollten Baby- & Kindermatratzen aber auch einer etwas gründlicheren Reinigung unterzogen werden. Durch das Ausklopfen und Absaugen werden schließlich nur grober Schmutz und Staub oberflächig beseitigt. Festsitzende Verunreinigungen bleiben dagegen unberührt.

Bei der Grundreinigung sind natürlich die Pflegehinweise des Matratzenherstellers zu beachten. Das entsprechende Pflegeetikett befindet sich meist an einem der Matratzenränder. Wichtig ist, ob die Babymatratze heiß oder nur kalt gereinigt werden darf und ob ein mildes Waschmittel verwendet werden sollte.

Reinigungsanleitung:

  1. Bevor mit der eigentlichen Matratzenwäsche begonnen wird, ist diese zunächst natürlich von jeglicher Bettwäsche zu befreien. Ebenso ist die Oberfläche gründlich abzusagen, um grobe Verschmutzungen im weiteren Verlauf nicht erst in die Kindermatratze einzumassieren.
  2. Gemäß Pflegeetikett (wichtig!) wird nun der Matratzenreiniger im Eimer angerührt. Dazu können spezielle Textilreiniger oder als Haushaltstipp ganz einfach warmes Wasser mit etwas aufgelösten Waschpulver genommen werden.
  3. Mithilfe eines Schwamms wird nun die komplette Kindermatratze einseitig gescheuert. Wichtig dabei ist, es mit dem Wasser nicht zu übertreiben, denn die Babymatratze soll schließlich nicht komplett durchnässen.
  4. Im zweiten Durchgang ist dieser Vorgang mit klarem Wasser zu wiederholen, sodass jegliches Reinigungsmittel ausgewaschen wird. Auch hier sollte es mit der Wassermenge nicht übertrieben werden.
  5. Mit einem saugstarken Handtuch sollte nun die Matratzenoberfläche weitestgehend abgetrocknet werden. Hilfreich kann an dieser Stelle auch ein Staubsauger sein. Dieser muss aber explizit für das Aufsaugen von Flüssigkeiten geeignet sein!
  6. Damit sich kein Schimmel auf der frischgereinigten Matratzenseite festsetzt, ist diese mit einem dermatologisch getesteten Textilerfrischer einzusprühen.
  7. Wurde auch die andere Seite der Matratze seit der letzten Matratzenreinigung belegen, so ist der Ablauf nun auf dieser zu wiederholen. Andernfalls dürfte ein gründliches Absaugen reichen.
  8. Zu guter letzt muss die Matratze komplett durchtrocknen. Dies sollte optimalerweise an der frischen Luft und wenn möglich in der Sonne geschehen.
    Erst wenn die Babymatratze komplett trocken ist, darf sie wieder ins Bettchen gelegt und bezogen werden. Empfehlenswert ist daher einen warmen Sommertag für die Matratzenreinigung zu wählen.

Je nach Verschmutzung sollte diese Intensivreinigung ein- bis zweimal jährlich wiederholt werden. Ohne triftigen Grund aber nicht häufiger, da die Matratzenoberfläche (insbesondere durch das Scheuern) stets auch ein wenig angegriffen wird.
Eine gute Matratze dürfte so ihre vorgesehene Lebensdauer überstehen. Im Falle einer Kindermatratze also bis zum Jugendbett.

Haushaltstipps gegen Urin- & Blutflecken

Eingetrocknete Urin- & Blutflecken sollten vor einer Matratzenreinigung stets vorbehandelt werden. Dies beugt ein Ausbreiten der Flecken beim Scheuern der Matratze vor. Da es sich um besonders hartnäckige Matratzenflecken handelt, sind verbleibende Rückstände nicht gänzlich auszuschließen.

Urinflecken auf der Kindermatratze

Urinrückstände auf der Matratze lassen sich mit Zitronensaft oder weißem Essig entfernen. Dazu ist der Fleck großzügig mit den Hausmitteln zu beträufeln. Nach dem Trocknen kann der Urinfleck mit dem Messerrücken abgeschabt werden. Alternativ ist auch eine Bürste zu verwenden.

Anschließend ist mit der Grundreinigung der Kindermatratze zu beginnen. Andernfalls sollte zumindest die Stelle mit einer Waschmittellösung geschrubbt und infolge dessen mit klarem Wasser nachgespült werden. Auch hier gilt, dass es mit der Flüssigkeitsmenge nicht übertrieben werden sollte, sodass die Matratze anschließend gut trocknen kann.

Blutflecken auf der Kindermatratze

Blutrückstände auf der Kindermatratze sind da schon etwas hartnäckiger. Sie sollten grundsätzlich nur mit kaltem Wasser behandelt werden. Anschließend ist der Blutfleck großzügig mit Backpulver zu beträufeln. Nach etwa zwanzig Minuten Einwirkzeit ist das Pulver mit einem Staubsauger aufzunehmen und die Stelle mit kaltem Wasser nachzuwaschen.

Möglicherweise muss der Vorgang mehrfach wiederholt werden. Wichtig ist natürlich auch hier der sparsame Umgang mit dem Wasser. Die Kindermatratze sollte am Ende nicht schwimmen, sodass sie problemlos wieder trocknet und sich kein Schimmel bildet.

Kindermatratze mit Dampfreiniger reinigen

Einige Hersteller erlauben sogar die Reinigung ihrer Kindermatratze mit einem Dampfreiniger. Dies mag auf dem ersten Blick sogar sehr verlockend klingen: Durch den starken Dampfstoß, die hohe Temperatur und die Kondensation der Dampfpartikel wird der Schmutz schließlich ohne goßen Kraftaufwand gelöst.

Bedingt durch den hohen Druck, gelangt der Wasserdampf jedoch auch nahezu unkontrolliert tief in die Matratze ein. Die Feuchtigkeit anschließend wieder heraus zu bekommen, erweist sich als äußerst schwierig. Auf Dauer nimmt ebenso das vollkommen durchweichte Gewebe Schaden. Auch besteht die Gefahr der Schimmelbildung.

Die Matratzenreinigung mit Dampfreiniger ist daher eher weniger zu empfehlen. Eine bessere Alternative wäre es da, einen speziellen Waschsaugers zu benutzen. Er versprüht das Reinigungsmittel bzw. Wasser nur oberflächlich und saugt es anschließend auch direkt wieder in einen separaten Wassertank ab. Somit wird verhindert, dass die Feuchtigkeit bis zum Matratzenkern hervordringt.

Professionelle Matratzenreinigung

Soll auf Nummer sicher gegangen werden, bietet sich eine professionelle Matratzenreinigung an. Diese Dienstleistung wird in vielen Städten, aber ebenso auch mobil angeboten. Oftmals zieht die Reinigung jedoch weniger auf oberflächliche Verschmutzungen ab. Stattdessen geht es gezielt den Milben und Keimen an den Kragen.

Die dabei verwendeten Spezialgeräte kommen völlig ohne Chemie aus. Sie ähneln einem Staubsauger, arbeiten aber zusätzlich noch mit UV-C Strahlung. Derartige Geräte sind aber auch schon für kleines Geld über den Einzelhandel zu beziehen. Dabei handelt es sich jedoch meist um Milbensauger der Einsteigeklasse, die nicht mit einem Profigerät verwechselt werden sollten.

Verschmutzungen der Babymatratze vorbeugen

Besser als jede Matratzenreinigung ist es, es gar nicht erst soweit kommen zu lassen. Dazu bietet sich ein wasserdichter, aber dennoch atmungsaktiver Kinderbett Matratzenschoner an. Er kostet nicht viel, schützt aber die Kindermatratze und beugt Milben, Bakterien und Schimmel vor.

Am besten wird ein solcher Matratzenschutz im Doppelpack gekauft, denn auch er bedarf einer regelmäßigen Reinigung. Diese erweist sich in der Regel aber völlig unkompliziert, denn ein guter Schoner lässt sich ganz einfach in der Waschmaschine mitwaschen. Gute Kinderbettschoner können anschließend aber auch problemlos im Wäschetrockner getrocknet werden. Dadurch wird die Trocknungszeit natürlich wesentlich verkürzt.

Um es außerdem auch den Hausstaubmilben unbequem zu machen, sollte das Kinderbett nach dem Aufstehen nicht direkt gemacht werden. Unter der Bettdecke hätten die kleinen Spinnentierchen es andernfalls wie im Paradies. Stattdessen ist der Kinder- bzw. Babymatratze Zeit zum Atmen zu geben. Optimalerweise wird währenddessen auch das Bettzeug vor dem geöffneten Fenster gut durchgelüftet.

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